Das Auswärtige Amt hat am 26. Januar 2020 folgende Reise- und Sicherheitshinweise für eine Reise in die Volksrepublik China bekanntgegeben.
Einreise und Zoll
Allgemein gibt das Auswärtige Amt bekannt, dass sich die Einreise- und Einfuhrbestimmunen nach China für deutsche Staatsbürger jederzeit kurzfristig ändern können. Es kann sein, dass das Auswärtige Amt über solche Änderungen in den Bestimmungen vorher nicht unterrichtet wird. Deshalb gibt das Auswärtige Amt auch keine rechtsverbindlichen Zusagen über die Einreise- oder Zollbestimmungen.
Für rechtsverbindliche Informationen muss der Reisende direkt die Vertretung des Ziellandes kontaktieren.Um in die Volksrepublik China einreisen zu können, benötigt ein deutscher Staatsbürger zwingend eines der folgenden Dokumente:
- Reisepass
- Vorläufiger Reisepass
- Kinderreisepass
Die Einreise nur mit Personalausweis oder vorläufigem Personalausweis ist nicht möglich.
Die Reisedokumente noch sechs Monate oder länger gültig sein, wenn das Visum beantragt wird. Sie müssen mindestens zwei visierbare Seiten enthalten.
In der Volksrepublik China muss jeder Ausländer über 16 Jahren seinen Reisepass stets mit sich führen. Er muss sich zu jedem Zeitpunkt ausweisen können und polizeiliche Kontrollen sind zu jedem Zeitpunkt möglich und gerade bei erhöhter Sicherheitslage oder bei Großveranstaltungen oder bei Gedenktagen recht häufig.
Hinweise zu den Zollbestimmungen für Deutschland findet man auf der Internetseite des deutschen Zolls. Sie können auch telefonisch erfragt werden. Weiterhin gibt es vom deutschen Zoll eine App mit Informationen über „Zoll und Reise“.
Visum für China
Eine Einreise nach China ist nur mit Visum möglich. Das Visum wird vor Reisebeginn beim Visa Application Service Center persönlich beantragt und kostet Gebühren. Ohne gültiges Visum wird die Einreise am Flughafen verweigert.
Der Visumantrag muss im Land der Staatsangehörigkeit gestellt werden. Das Ausweichen auf ein Drittland wie z.B. Hongkong ist nur möglich, wenn man nachweisen kann, dass man sich dort dauerhaft und legal aufgehalten hat.
Für Antragsteller, deren Reisepässe nach dem 01.01.2014 ausgestellt wurden, gelten derzeit besondere Bestimmungen. Sie müssen teilweise mit dem Visumantrag ihren alten, abgelaufen Reisepass vorlegen oder mit Unterschrift nachweisen, wo der alte Reisepass verblieben ist. Zudem muss der Reisende aufführen, welche Länder er seit 2017 wie lange besucht hat.
Ohne Visum sind folgende Reisen möglich: Reise nach Hainan, bestimmte Transitreisen oder bestimmte Gruppenreisen.
Hainan:
Ein Aufenthalt von maximal 30 Tagen ist ohne Visum möglich, wenn der Reisende ausschließlich Hainan besucht. Eine Einleitung der Einreiseformalitäten für ein akkreditiertes Reisebüro spätestens 48 Stunden vor dem Besuch ist notwendig.
Gruppenreisen:
Deutsche Staatsbürger, die im Rahmen einer Kreuzfahrt als Gruppe in Shanghai einreisen, brauchen für einen Aufenthalt bis maximal 15 Tage kein Visum für bestimmte Gebiete Chinas, wenn ihre Reise von einer Reisegesellschaft betreut und organisiert wird, die in der Volksrepublik China registriert ist.
Transit:
Keine Visumpflicht für einen reinen einmaligen Flughafentransit. Gilt für bis zu 24 Stunden.
Ein Transitaufenthalt für 72 bzw. 144 Stunden ohne Visum für einige Städte und Regionen ist möglich.
Nähere Reglungen befinden sich auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.
Eine Ablehnung der Einreise nach China erfolgt in aller Regel ohne Begründung.
Allerdings wurden in letzter Zeit häufiger Personen abgewiesen, in deren Reisepass sich türkisch, pakistanische oder irakische Stempel oder Visa befanden.
Impfungen für China Reisen
Für eine Einreise aus Deutschland nach China gibt es keine Pflichtimpfungen. Eine Einreise aus einem Gelbfiebergebiet erfordert eine Gelbfieberimpfung für alle Personen und Kinder über neun Monate.
Das Auswärtige Amt empfiehlt eine Impfung gegen Poliomyelitis.
Reisehinweise und Reisewarnungen für China
Seit Dezember 2019 breitet sich in China der Coronavirus aus, der auch Todesfälle gefordert hat.
Es gibt derzeit Reisebeschränkungen für die Stadt Wuhan und weitere Orte in der Provinz Hubei. Auch andere Gebiete verhängen zunehmend Reisebeschränkungen auf Grund des Coronavirus und derzeit muss mit starken Einschränkungen für das Reisen innerhalb Chinas gerechnet werden.
Ebenfalls muss mit starken Einschränkungen in der medizinischen Versorgung aufgrund der massiven derzeitigen Beanspruchung des Gesundheitssystems in China gerechnet werden.
Sicherheit und Terrorismus in China
Es gelten die überall üblichen Sicherheitshinweise. Reisende sollten besonders dort Vorsicht walten lassen, wo größere Menschenmengen zusammenkommen oder wenn besondere Anlässe gefeiert werden und entsprechend große Menschenmengen die Straßen bevölkern.
In der Region Xinjiang herrscht erhöhte Anschlagsgefahr. Aktuelle Informationen zur Sicherheitslage in Xinjiang findet der Reisende auf der Internetseite des Auswärtigen Amtes.
In ganz China wird der Zugang zum Internet staatlich kontrolliert und teilweise auch blockiert.
Kriminalität von China
Die Kriminalität spielt in China keine besondere Rolle. Allerdings sind Trickbetrügereien oder Schwarzmarkt weit verbreitet. Überfälle auf Ausländer sind aber selten.